E02 – Spritzen und so… Einmaleins der Reproduktionsmedizin

Wann ist es eigentlich an der Zeit, in eine Kinderwunschklinik zu gehen? Wie sieht es dort aus? Was wird dort gemacht? Und was hat es mit den Spritzen auf sich? Nora berichtet von ihrer aktuellen Stimulationsbehandlung und welchen Weg sie schon hinter sich hat.

Die Reproduktionsmedizin hilft Menschen, deren Kinderwunsch sich nicht „einfach so” erfüllt. Dafür stehen verschiedene Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die je nach Ausgangslage der Betroffenen zum Einsatz kommen können. Dennoch ist der Gang in eine Kinderwunschklinik nicht für alle selbstverständlich und leider auch längst nicht immer von Erfolg gekrönt. Wir unterhalten uns über unsere persönlichen Erfahrungen mit der Reproduktionsmedizin, eigene Ängste und geben einen kurzen Überblick über einen typischen Behandlungsablauf.

„Warum fällt es vielen schwer – uns beiden ging es ja auch so -, die Behandlungsmöglichkeiten anzunehmen? Ist es diese sogenannte Künstlichkeit, die einen abschreckt? Sind es die Spritzen? Sind es die Hormone? Ich meine, wenn klar ist, dass das Bein gebrochen ist und operiert werden muss, dann scheut man sich doch auch nicht vor modernster Medizin. Dann macht man das und würde nicht mehrere Monate darüber nachdenken, lass ich mich wirklich operieren oder nicht?”

– Nora

„Du schwankst die ganze Zeit zwischen Enttäuschung, Ohnmacht und der Hoffnung, dass es beim nächsten Versuch klappt. Und diese Hoffnung hält einen auf Trab und lässt einen über Grenzen gehen, von denen man vielleicht vorher gedacht hätte, dass man sie nie übertritt. Ich kann mir vorstellen, dass das von außen wirkt, als hätte man Scheuklappen auf. Es fühlt sich innen manchmal auch so an, aber es gibt ein Ziel und es gibt berechtigte Hoffnung, also macht man weiter.”

– Ulla

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Kommentare

3 Antworten zu „E02 – Spritzen und so… Einmaleins der Reproduktionsmedizin“

  1. Avatar von Anna
    Anna

    Höre gerade eure 2.Podcastfolge. Ich bin durch Insemination schwanger geworden, es blieb aber nur 11 Wochen… danach haben wir noch 8 gemacht. Denn wenn es geklappt hat, zählt der Versuch bei der Krankenkasse nicht. Auch total weird… Ich dachte auch, wenn es einmal geklappt hat, klappt es wieder auf diese doch recht „natürliche“ Weise.
    Danach haben wir 7 IVFs gehabt… schwanger bin ich nie wieder gewesen!
    Bin noch nicht ganz stark genug „aufzuhören“ und fühle jedes Wort, das ihr sagt!
    Es ist so unfassbar wichtig, genauso wie ihr es tut, darüber zu reden!
    DANKE dafür.

    1. Avatar von admin

      Liebe Anna, es tut uns leid von eurem Verlust zu lesen. Und dass es danach nie wieder geklappt hat, ist einfach traurig und unfair. Danke dir für deine Rückmeldung. Sie bedeutet uns viel.

  2. Avatar von Sandy
    Sandy

    Liebe Nora, liebe Ulla,
    ich höre euren Podcast und merke, wie ich meine eigene Kinderwunschbiographie aufarbeite.
    Ich bin Sandy, mittlerweile 41 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern.
    Kind Nummer eins ist 2019 auf normalem Weg entsenden. Allerdings nach der Diagnose Steriliät. 7 Jahre haben mein Mann und ich nicht verhütet und ich wurde nie schwanger. Wir sind dann letztendlich von der Kinderwunschklinik ( bei meinem Mann war alles unauffällig) zur Bauchspiegelung überwiesen worden. Eine Bauchspiegelung mit Entfernung von Endometrioseherden und die Entfernung eines kaputten Eileiters später, wurde ich schwanger ohne künstliche Befruchtung. Unser Sohn ist im Juni 2020 geboren.
    Wir wollten ihm gerne ein Geschwisterkind schenken aber nach einem Jahr sind zur Beratung erneut in die Kinderwunschklinik gegangen. Für uns stand eine ivf oder icsi nicht zur Debatte, lediglich die iui.
    Die Chancen für eine iui hätten nicht schlechter stehen können: mein Eisprung war genau an dem Eierstock, an dem ich keinen Eileiter mehr hatte. Dennoch haben wir es probiert und es hat beim ersten Mal direkt geklappt.
    Unsere Tochter wird in diesem Juli 1 Jahr alt.
    Ich wünsche euch alles Gute und danke euch für den Podcast und die offenen Worte!
    Lg Sandy

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